Zinsbuchsteuerung 2.0 im Kontext zur neuen RTF-Konzeption

Die anstehende Umstellung auf die neue RTF-Konzeption wird die Steuerung der Genossenschaftsbanken fundamental verändern. Zukünftig müssen wir uns, neben einer periodischen Betrachtung mit dem Fokus auf die GuV, zwingend mit (vermeintlich) abstrakten barwertigen Modellen, im Rahmen eines gleichwertigen ökonomischen Steuerungskreises auseinandersetzen.

Auch in der KC Risk AG läuft die Adjustierung und Anpassung der Steuerungsphilosophie hinsichtlich Zinsbuch und Asset Allokation auf Hochtouren, so dass wir bereits mit Banken die sehr zeitnah umstellen wollen, gemeinsam die Herausforderungen der „neuen Steuerungswelt“ angehen können.

Wir sehen in der neuen RTF-Konzeption tatsächlich die Chance, die Steuerung der Banken weiterzuentwickeln, um dadurch das Chance-Risiko-Profil zu optimieren. Insbesondere in der Zinsbuchsteuerung wird deutlich, dass wir derzeit ein Sammelsurium an Steuerungskennziffern haben, welche u. a. durch Methodenbrüche eine stringente Ausrichtung häufig erschweren. Bereits die Frage „nach was steuern wir eigentlich“ ist i. d. R. „nicht einfach“ zu beantworten.

Zukünftig werden in der Steuerung des Zinsänderungsrisikos viele Widersprüche aufgelöst. Insbesondere die automatische Verknüpfung zwischen Budgetbelastung und Fristigkeitslevel der Bank im Rahmen der ökonomischen Betrachtung, erachten wir als vorteilhaft, da dadurch eine stringente Steuerung mit direktem Risikokapital-Bezug ermöglicht wird. In Ergänzung mit einem steuerungswirksamen Mindestzinsergebnis lässt sich die neue Steuerungswelt sehr viel fokussierter darstellen.